Das Kloster, der Virus, die Bäckerei und die Badewanne…Ein Nachtrag zum Daumen der Peloponnes


Von Petra

Es ist der 21.02.2023 und es hat tatsächlich 21 Grad, wohlgemerkt im Schatten. Der wolkenlose Himmel hat uns in die Berge gelockt, eigentlich wollten wir auf Euböa, aber irgendwie zog es uns noch nicht dahin.

Wir wollten heute auch nicht so weit fahren, da ich in den letzten Tage Kopfschmerzen und Übelkeit hatte. Lt. Apothekerin geht wohl derzeit in der Gegend Nafplio genau so ein Virus rum, den ich mir wohl eingefangen habe. Erneut musste ich feststellen, das unser Gesundheitsystem in Deutschland gar nicht sooo schlecht ist, mit all der Auswahl an Medikamenten, auch der naturheilkundlichen Medizin. Ich werde zuhause nicht mehr soviel lästern. Nicht mal das Ibuprofen Lysin bekommt man hier und gegen die Übelkeit hat mir die Apothekerin ein Medikament verkauft, das in Deutschland längst verboten wurde. Gut das ich eine Übersetzungsapp habe, mit der ich die griechische Schrift lesen kann 🙏 und das ich Nux Vomica (wohlgemerkt aus Deutschland) dabei hatte, das hat mich „gerettet“.

Auch Klaus hat aktuell mit seinem Knie Probleme, aber trotz allem hat uns das Wetter so gelockt, daß wir uns doch auf die 4 stündige Wanderung zu dem byzantinischen Kloster Moni tou Avgou eingelassen haben, bzw. wollten wir uns erstmal vortasten und nachdem wir dann das Kloster gesehen haben mussten wir da hoch.

Das Kloster ist direkt in den Fels gebaut und von dort oben hat man einen wunderbaren Blick in die Schlucht hinunter bis zum Meer
Ein Schrein am Wegesrand
Viele Anemonen waren zu sehen
Die Kapelle des Kloster
Wilde Ringelblumen überall
Ein einsames altes Schaf

Es war ein sehr schöner Tag und dann standen wir über Nacht mitten im Kiefernwald

Zur Entspannung fuhren wir dann nochmal nach Methana zur Vulkaninsel und nahmen ein Bad in der Schwefelquelle

In diesen Becken fließt warmes Schwefelwasser unten ist ein Abfluss bei dem das Wasser ins Meer fließt. Wenn das Becken vollgelaufen ist passt man wunderbar zu zweit rein. Das Becken ist öffentlich und kostenlos.

Auf der Hinfahrt fuhren wir nochmal an unserer „Lieblingsbäckerei“ vorbei und ich erlebte dort eine tiefe Herzensverbindung zur Chefin ohne viele Worte, denn sie konnte kein Englisch und meine Übersetzungsapp hat in dem Moment nur sporadisch reagiert. Es floss von ihr zu mir und von mir zu ihr über den Augenkontakt eine wärmende und liebevolle Energie. Es war sehr berührend, sie spürte, dass ich ihre Arbeit und das gute Brot wertschätze. Ich merkte wieder wie wichtig die Wertschätzung ist und was daraus wunderbares entstehen kann.

Wer einmal in Nafplio (dort ist die Zweigstelle) oder in Adami ist der sollte unbedingt dort mal einkaufen die Bäckerei heißt Kostopolous.

Das ist die Bäckerei in Adami
Das gute Brot und das Gebäck, sowie die Chefin mit ihren sehr netten Angestellten werden mir in sehr positiver Erinnerung bleiben.
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