Die Akropolis von Athen und der Mann aus Ghana


02.03.- 04.03.2023 von Petra

Seit über 4 Monaten sind wir nun unterwegs, allerdings hauptsächlich in der Natur und in kleinen Städtchen und Dörfern. Angekommen in Athen auf einem Stellplatz wollten wir mit dem Bus in die Innenstadt, bis wir zu der Busstation kamen vergingen 15 Minuten, es hupte und kreischte überall und immer wieder LKWs, Autos und viele Rollerfahrer neben uns. Ein Schock nach soviel Natur und dann mußten wir feststellen, dass genau an diesem Tag, aus Grund des Zugunglücks, im öffentlichen Verkehr gestreikt wurde. Genervt und gestresst gingen wir wieder zurück zu unserem WOMO. Ich glaub das war auch gut so, denn erstmal ankommen und chillen  in unserem WOMO war die bessere Alternative.

Wir entschieden uns am nächsten Tag mit dem Taxi zur Akropolis zu fahren, dass war super entspannend und informativ. Da die Taxifahrerin uns einiges erzählte.

Das Theater auf der Akropolis
Odeon des Herodes Atticus

Was für ein tolles Bauwerk, ich war ja schon vor Jahren im Epidaurus, aber das war nochmal ein Stück faszinierender.

Hoch zu Akropolis
Die Propyläen bildeten sozusagen den repräsentativen, monumentalen Eingang. Ein himmlisches Gefühl den Torbau zu durchschreiten. Ich kann nur jeden raten, schaut euch die Akropolis im Winter an, dann hält sich die Menschenmasse in Grenzen und ihr könnt, durch das Tor schreiten ohne bedrängt zu werden.

Ich war emotional so überwältigt, daß mir die Tränen kamen. Ich spürte diesen lebendigen Hügel er war voller Lebenslust, Leichtigkeit und Heilung gleichzeitig. Ich kann es nicht anders ausdrücken, die Götter und auch die Menschen von damals waren irgendwie alle noch zu spüren und jubelierten voller Freude und waren begeistert von der Wertschätzung die Ihnen tagtäglich entgegengebracht wird. Für mich verdienterweise, denn diese Bauten die jetzt noch zu sehen sind, sind monumental. Vor allem, wenn man bedenkt das diese Tempel mehr als 2000 Jahre dort oben schon stehen.

Der Parthenon wurde als Tempel gebaut, der der Göttin Athene, der Schutzherrin Athens, gewidmet war. Als sich das Athen 447 v. Chr. auf dem Höhepunkt seiner politischen Bedeutung befand, wurde mit dem Bau des Tempels begonnen. Es dauerte wohlgemerkt nur neun Jahre, bis das Hauptgebäude fertig gestellt war. Die Dekoration und die Verbesserungen dauerten weitere sechs Jahre.
Das Parthenon

Wir hatten am Vorabend gelesen, dass man auf der Akropolis nichts Essen darf, da dies ein heiliger Ort sei. Wir dachten, dass dies jetzt schon etwas übertrieben sei und wir leider auf unsere Brotzeit verzichten müssen. Jetzt da ich dort oben war, kann ich diese Entscheidung nachvollziehen, denn ich fühlte dies ist tatsächlich ein HEILIGER ORT und ein gewaltiger Kraftplatz.

Das Erechtheion wurde einige Jahre später, nach dem Parthenon erbaut. Es enthieltt einige Kultstätten unter anderem auch eine Salzquelle. Es wurde den Göttern Athena Polias, Poseidon und Hephaistos und Erechtheus, dem mythischen König von Athen geweiht. Dieser wurde von Poseidon niedergeschlagen und an diesem Ort begraben. Markant sind die Karyatiden, das sind die Frauenskulpturen die einen Teil des Daches stützen. Das Erechtheion wurde von dem Architekten Mnesikles gestaltet.
Der Niketempel, ist der Athena Nike geweiht

Von dort oben hatten wir einen phänomenalen Überblick über die 4 Millionenstadt. Sie ist rund um die Akropolis gebaut. Einfach nur fantastisch, ich war so sehr berührt.

Der Grünbereich wieder die römische Agora mit dem Tempel


Der Grünbereich wieder die römische Agora mit dem Tempel
Unten zu sehen das kleine Theater und das Akropolis Museum
Von oben betrachtet, die römische Agora mit dem Hephaistos Tempel, wo wir später dann auch waren.
Archäologen während ihrer Arbeit
Der Turm des Windes von der Akropolis aus gesehen
Im Akropolis Museum, gleich beim Eingang. Die Eule, sie war schon in der Antike eine Symbolträgerin für Klugheit und Weisheit.

In vielen Bereichen im Museum war allerdings fotografieren verboten.
Nochmal der Turm des Windes.
Jetzt direkt bei der römischen Agora
115 m lang die Stoa des Attolos.
Ich konnte mir gut vorstellen wie hier philosophiert wurde
Meine Favoriten, wohlgemerkt etwa von 750 v. Chr. und immernoch so zeitlos schön.
Der besterhaltensde Tempel Griechelands.
Der Tempel des Hephaistos
und zu guter Letzt. Sokrates und Konfuzius

Interessant war die Begegnung mit dem Mann aus Ghana. Er hat uns in null komma nix um den Finger gewickelt. Bis wir uns versehen haben, hatten wir beide ein Freundschaftsband um den Arm, wir meinten zu ihm das wir die aber nicht haben möchten, dann sagte er, er schenkt uns die Bänder, weil wir ihm so sympathisch sind. Feierlich betete er dann einen Segen auf uns herab. Ehrfürchtig standen wir da und einen Moment lang war ich glatt berührt, im nächsten Moment wollte er dann eine Spende. Er schenke uns die Bänder, aber die Tradition verlangt eine Spende. Echt raffiniert gemacht und da er es so toll geschauspielert hat und er es sicher auch nicht leicht hat, gaben wir ihn dann eine Spende und mussten selbst über uns lachen wie naiv wir tatsächlich kurzzeitig glaubten er meinte es ernst mit seinem heruntergebeteten Segen.

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