Wie ihr vielleicht gelesen habt ist die Zukunftswerkstatt Amberg seit neuesten ein so genanntes klimaneutrales Unternehmen. Was heißt das aber? Inzwischen, denke ich ist es bei allen angekommen – das Klima verändert sich! Der Mensch trägt dazu einen großen Teil durch seinen Umgang mit der Erde bei. Er tut dies vor allem durch seine Emissionen. Es gibt einige klimaschädliche Gase, die für die Erwärmung der Erdatmosphäre zuständig sind. Allen voran steht das Kohlendioxid (CO2). Um die Klimaerwärmung einzudämmen, müssen wir also unsere CO2 Emissionen senken. Wir, als Industrienation, haben hier einiges zu tun, da wir hier natürlich sehr viel mehr ausstoßen, als arme Länder. Und hier kommt der sogenannte CO2 Fußabdruck oder auch CO2 Bilanz ins Spiel. Inzwischen kann man mehr oder weniger genau errechnen, wieviel CO2 ein Land, ein Mensch, ein Produkt oder eine Firma produzieren. Dabei gibt es einen CO2 Wert, den wir auf der Erde pro Person verbrauchen dürften, damit wir klimaverträglich leben können. Der wäre bei 2,5t pro Jahr. Ein Deutscher stößt dabei 10,64t aus, also leider 4x soviel. Wer übrigens seine eigene private CO2 Bilanz erstellen möchte, kann das sehr gut hier tun.
Es gilt also hier etwas zu tun. Wir erstellen deshalb jährlich für unser Unternehmen eine CO² Bilanz. (Hier gehts zur Übersicht) Es gibt inzwischen standarisierte Verfahren, die es auch uns, als kleines Unternehmen ermöglichen eine CO2 Bilanz zu erstellen. Wir arbeiten hier mit climatepartner zusammen. climatepartner ist eine erfahrene Beraterfirma in dieser Branche. Unser Ausstoß an CO² ist für ein Unternehmen unserer Größe gar nicht mal so schlecht.
Aber warum jetzt klimaneutral? Wir waren schon immer ökologisch ausgerichtet und haben versucht unseren Verbrauch von Strom und Energie zu senken, aber uns sind natürlich auch Grenzen gesetzt. Unsere Räume sind gemietet und nicht sehr gut gedämmt, also heizen wir mit Flüssiggas und das lässt sich erst mal nicht ändern. Und so ist unsere Heizung auch unser größter Punkt mit 70%. Um einen Ausgleich zu schaffen, kann man sogenannte Klimaschutzzertifikate erwerben. Das sind Projekte in anderen Ländern, in denen dafür gesorgt wird, dass kein CO2 anfällt. Mit diesen Zertifikaten wird oft auch Schindluder getrieben. Wir haben uns deshalb ganz bewusst informiert und ein Projekt in West Kenia ausgewählt. Dort werden einfache Wasserreinigungsgeräte verteilt, so dass das Wasser nicht mehr mit Feuerholz (das verursacht das CO2) abgekocht werden muss. Zudem wird so die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung hergestellt und Arbeitsplätze geschaffen. Auch bei Projekten gibt es Zertifizierungsstandarts und das von uns gewählte fällt in die Kategorie „Gold Standart“ und entspricht damit den höchsten Anforderungen, die es gibt. Hier gehts zur Projektbeschreibung. Durch den Ausgleich an CO² Zertifikaten können wir uns deshalb mit Recht „klimaneutraler Betrieb“ nennen. Wem auffallen sollte, dass wir für 2014 erheblich mehr ausgeglichen haben, als für die späteren Jahre, dem sei gesagt, dass wir 6t zusätzlich ausgeglichen haben, um unseren Beitrag zu vergrößern.
Die CO2 Bilanz ist für uns nur ein Teil unserer Gemeinwohlbilanz, und auch der Ausgleich durch Zertifikate ist bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auch für uns. Jetzt gibt es berechenbare Ergebnisse, mit denen man sich in Zukunft vergleichen und auch verbessern kann.
Für unsere Teilnehmer, die umweltbewusst denken, ist dies sicher noch ein weiterer Grund uns auszuwählen, denn unseres Wissens sind wir das einzige Institut, dass sich so konsequent für eine ökologische Ausrichtung einsetzt.
Hier geht’s zum Artikel über die CO2 Bilanz in Wikipedia.
Hier geht’s zum Artikel über den Vergleich der CO2 Werte der Länder in Wikipedia.
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